Seminaridee

Der stetig wachsende Anteil des Holzbaus im Baugeschehen stellt aufgrund neuer Materialien, deren Kombinationen und auch Verarbeitungstechnologien eine Herausforderung für Planende und Ausführende dar. Während viele Neuerungen im Holzbau bereits in die Architekturplanung und holzbaumäßige Fertigung Einzug gefunden haben, hinkt die Gebäudetechnikplanung im Holzbau dieser Weiterentwicklung noch hinterher. Gebäudetechnik-Installationen und deren Situierungen können nicht wie im mineralischen Massivbau behandelt und geplant werden. Gerade der Schutz vor austretender Feuchtigkeit aber auch die Anfordernisse an eine frühzeitige Detailplanung für eine verstärkte Vorfertigung bedingen Änderungen in der Leitungsführung wasserführender Rohrleitungen. Zur Umsetzung dieser sind bereits Architektur-Planenden gefragt, die in ihrer Planung den Grundstein für eine holzbauadäquate Gebäudetechnik-Planung legen und diese Planungsgrundsätze durch eine fachgerechte und vollständige Ausschreibung auch in die ÖBA überleiten müssen.

Ziel

• den Teilnehmenden aus dem Bereich Architekturplanung und Ausführung die Notwendigkeit der Anpassung gebäudetechnischer Installationen im Holzbau zu vermitteln
• Planungsgrundsätze und architektonische Gestaltungsrichtlinien für eine holzbauadäquate Gebäudetechnik als Grundlage für die TGA-Planung zu erläutern
• besondere Spezifika der Gebäudetechnik unterschiedlicher Vorfertigungsgrade und Holzbausysteme zu verstehen
• einen Überblick über normative Grundlagen und Richtlinien zu bekommen
• auf besondere Herausforderungen in der Ausschreibung, Ausführung und ÖBA einzugehen

Programm

Tag 1 – 15:00 -18:00 Uhr
– Hintergrund und Einführung
– Spezifische Anforderungen an die Gebäudetechnik im Holzbau
– Planungsgrundsätze für die Architekturplanung zur Ermöglichung einer holzbauadäquaten Gebäudetechnikplanung
– Detailausbildungen, Schnittstellen Gebäudetechnik zu Holzbau – Teil 1

Tag 2 – 15:00 -18:00 Uhr
– Detailausbildungen, Schnittstellen Gebäudetechnik zu Holzbau – Teil 2
– Abdichtungen in Feucht- und Nassräumen im Holzbau
– Monitoring in Feucht- und Nassräumen im Holzbau
– Anpassungen der Ausschreibungen an zusätzliche Leistungen
– Besondere Herausforderungen in der Ausführung

– ÖNORM B 2320:2022, ÖNORM B 2330:2015, ÖNORM B 2331:2015, ÖNORM B 2340:2020, ÖNORM B 3692:2014, ÖNORM B 3407:2015, ÖNORM B 3802-1:2015, OIB 2, OVE-Richtlinie R7 (Auszug)
– Spezifischer Fokus auf den mehrgeschoßigen Holzbau mit starkem Bezug zu holzbaurelevanten praxisnahen Anwendungen
– Betrachtung der Thematik Gebäudetechnik bei differenzierten Vorfertigungsstufen

Zielgruppe – Planende und Ausführende im Holzbau

– Architekt:innen und Ziviltechniker:innen sowie Vertreter:innen von Ingenieurbüros
– planende & ausführende Holzbaumeister:innen und Baumeister:innen
– Projektleiter:innen ausführender Bau- und Holzbauunternehmen
– Bautechniker:innen und Bauleiter:innen von Generalunternehmen
– Techniker:innen, HTLer, Kalkulanten, Arbeitsvorbereiter
– Auftrageber:innen und deren Vertreter:innen (Begleitende Kontrolle, ÖBA / Objektüberwachung etc.

Vorwissen/Vorraussetzung

– holzbauliche Fachkenntnisse bzw. Systemwissen im Holzbau erwünscht, aber nicht zwingend notwendig (Grundverständnis Materialkunde, Bauphysik etc.)
– Keine zusätzlichen Vorkenntnisse erforderlich

Nicht Inhalt dieses Seminars

Vermittlung von detaillierten Kenntnissen über gebäudetechnische Installationen wie Dimensionierungen, Materialwahl, etc.

Seminarunterlagen

– elektronische Vortragsfolien als ausführliche Seminarunterlage
– ergänzende Unterlagen (elektronisch)

Referentin

Arch. DDI Daniela Koppelhuber
Ziviltechnikerin für Architektur
Expertin für Planung, Ausschreibung, Abdichtung und Gebäudetechnik im Holzbau, Vortragende, Autorin und Lehrbeauftragte

Teilnahme- und Stornobedingungen

Die Rechnung erhalten Sie in der Woche vor Veranstaltungsbeginn von KOPPELHUBER² und Partner ZT OG.
Die Veranstaltung findet ab 6 Teilnehmer:innen statt. Der Veranstalter behält sich das Recht vor, diese Veranstaltung bei zu geringer Anzahl an Teilnehmer:innen abzusagen. Ein schriftliches Storno ist bis 5 Tage vor Veranstaltungsbeginn kostenlos möglich. Bei Absagen bis 3 Tage vor dem Seminar werden 50% und danach 100% des Gesamtbetrags in Rechnung gestellt. Die Stornogebühr entfällt bei Nennung einer Ersatzperson.

Anmeldung

– Wir ersuchen Sie um eine verbindliche schriftliche Anmeldung bis 1 Woche vor dem Seminar.
– Spätere Anmeldungen können nach Rücksprache gerne berücksichtigt werden.
– Schriftliche Anmeldung unter office@koppelhuber-partner.at
– Angabe: Unternehmen, Teilnehmende, E-Mail-Adresse Teilnehmende, Rechnungsanschrift / UID-Nummer