Timberdate â Dein Date mit Holz
Die Veranstaltungsplattform rund ums Holz
Build in Wood 2025
Auf der Build in Wood trifft sich die Bauindustrie, um darĂŒber zu diskutieren, wie wir das Potenzial fĂŒr mehr Holzbau in Deutschland nutzen können. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, Ihr Netzwerk zu erweitern und mit der gesamten Baubranche in Dialog zu treten. Die Veranstaltung ist relevant fĂŒr z.B. Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer, Unternehmer, Lieferanten und andere mit einem beruflichen Interesse am Holz- und Holzbau.
Programm Dienstag 21.Januar 2025
08:30 Uhr Registrierung und FrĂŒhstĂŒck
09:00 Uhr BegrĂŒssung und Vorstellung des heutigen Programms
Kasimir Altzweig
Architekt BDA, Partner, Störmer Murphy and Partners
09:10 Uhr Holzbau und Klimaschutz - Der Beitrag der Holzverwendung
Wald gilt als Inbegriff fĂŒr Natur und ist fĂŒr das Klimasystem der Erde von zentraler Bedeutung; zugleich kann mit der Verwendung des heimisch verfĂŒgbaren Rohstoffes Holz dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden. Der Vortrag erlĂ€utert die Klimarelevanz der verschiedenen Elemente des Forst- und Holzsektors, die bei der Identifizierung sinnvoller, glaubhafter und umsetzbarer KlimaschutzmaĂnahmen beachtet werden mĂŒssen
Sebastian RĂŒter
Arbeitsbereichsleiter Auswirkungen der Holznutzung auf Umwelt und Klima, ThĂŒnen-Institut fĂŒr Holzforschung
09:50 Uhr 1,5° LAB - Forschung fĂŒr ressourcenschonendes Bauen
Im 1,5-Grad Lab bĂŒndeln wir Forschung und Entwicklung zu Materialien und Bauweisen, um einen nachhaltigen Transformationsprozess voranzutreiben. Dabei berĂŒcksichtigen wir gesellschaftliche Fragen zu FlĂ€chenverbrauch, Komfort und sozialer Gerechtigkeit. Als Architektinnen und Architekten begleiten wir diesen Wandel proaktiv und praxisorientiert. Mit Partnern und UniversitĂ€ten entwickeln wir Lösungen.
KIaus GĂŒnter
Dipl. Ing Architekt, Partner und Partner
10:30 Uhr Pause
11:00 Uhr DEBATTE: Wie können wir Bauen mit Holz in anderen BundeslÀndern fördern, und welche Hindernisse stehen einer stÀrkeren Verbreitung im Weg?
Holzbau spielt eine entscheidende Rolle fĂŒr die nachhaltige und zukunftsfĂ€hige Entwicklung unserer StĂ€dte. Doch welche Schritte sind notwendig, um die Potenziale dieses Baustoffs voll auszuschöpfen? In dieser Debatte möchten wir folgende zentrale Themen beleuchten:
1.Bildung und VerstĂ€ndnis fĂŒr moderne Bauweisen und Materialien: Die Entwicklung eines fundierten VerstĂ€ndnisses fĂŒr moderne Bauweisen, insbesondere im Umgang mit Holz, ist essenziell. Dies umfasst die richtige Planung und AusfĂŒhrung von Holzbauprojekten, um Herausforderungen wie WitterungseinflĂŒsse und Materialverhalten zu meistern. AuĂerdem wird die Notwendigkeit betont, FachkrĂ€fte entsprechend auszubilden, damit neue Materialien, wie etwa Laubholz, effektiv in die Baupraxis integriert werden können
2. VerĂ€nderungen in der Branddynamik durch moderne Bauweisen: Der Wandel im Bauwesen, insbesondere beim Holzbau und der Verwendung von brennbaren DĂ€mmstoffen, hat Auswirkungen auf das Brandverhalten von GebĂ€uden. Eine zentrale Frage ist, wie BrandschutzmaĂnahmen angepasst werden mĂŒssen und welche Rolle der vorbeugende versus abwehrende Brandschutz spielt. Es geht darum, das VerstĂ€ndnis fĂŒr die geĂ€nderten BrandverlĂ€ufe zu vertiefen und AbhĂ€ngigkeiten zwischen den SchutzmaĂnahmen herauszustellen.
3. Lebenswerte StĂ€dte und baukulturelle AnsprĂŒche: In der Debatte sollte die Nachhaltigkeit der Stadtentwicklung im Vordergrund stehen. Es gilt, StĂ€dte zu schaffen, die nicht nur funktional, sondern auch lebenswert und klimafreundlich sind. Ein hoher baukultureller Anspruch und die BerĂŒcksichtigung von Aspekten wie Hitzeschutz sind entscheidend, um StĂ€dte zu gestalten, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.Jan Bulmer
Koordination Holzbau-Offensive BW, Land Baden-WĂŒrttemberg
Tobias Hertwig
GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Garbe Immobilien-Projekte GmbH
Alexander Wellisch
Oberbrandrat Dipl.-Ing. (FH) Architekt, Feuerwehr Hamburg
11:50 Uhr Mittagessen
12:50 Uhr UBM Development â Holzbau aus Sicht des Immobilienentwicklers
Holzbau ist der wesentlichste Hebel zur Reduktion des CO2-AusstoĂes bei der Errichtung einer Immobilie
Bernhard Egert
DI, MBA, Head of Timber Construction, GF, UBM Deutschland GmbH
13:30 Uhr TĂžyenbadet â Oslo, Holzbauarchitektur in korrosiver Umgebung
Bau mir ein 50m Schwimmbad aus Holz ohne sichtbare Verbindungen und Haustechnik. ErfĂŒlle alle Anforderungen an Schall- und Brandschutz. Gerne mit grĂŒnem Dach. Die Anforderungen an die korrosive Luft sollen selbstverstĂ€ndlich erfĂŒllt sein.
Halvard Heskestad Waage
Architekt, Asplan Viak
Sigurdur Gunnarsson
Tragwerksplaner, Asplan Viak
14:10 Uhr Pause
14:40 Uhr âKalkhof-Rose-Saalâ â Deutschlands erster Kammermusiksaal in Holzbauweise
Mit dem âKalkhof-Rose-Saalâ wurde Deutschlands erster Kammermusiksaal in Holzbauweise, als Aufstockung des bestehenden Akademie-Ensembles, realisiert. Die bauliche Umsetzung des Projektes erfolgte bei uneingeschrĂ€nkt laufendem Akademiebetrieb mit lokalen Unternehmen. Speziell entwickelte Akustikpaneele garantieren ein einmaliges Klangerlebnis. Noch nie wurde ein Kammermusiksaal auch konstruktiv im Holzbau in Deutschland umgesetzt â darĂŒber hinaus als Aufstockung eines bestehenden Ensembles.
Timm Helbach
Dipl.-Ing, Freier Architekt dwb BDA, mamuth Architekten
15:20 Uhr Innovationsfabrik 2.0 Heilbronn
Der neue Baustein bildet Auftakt und Abschluss am Neckaruferpark und zugleich ein harmonisches Ensemble mit dem Bestand. Die allseits glĂ€serne, transparente Anmutung des quadratischen Baukörpers entspricht dem Leitbild der Innovationsfabrik. Helle, lichtdurchflutete Kommunikations- und Begegnungszonen rund um eine zentrale Halle laden die TĂŒftler der Start-up-Unternehmen zum gegenseitigen Austausch und Inspirieren ein. Der nachhaltige, ressourcenschonende Holzbau ist weithin sichtbar, die Logik der Konstruktion bestimmt das Erscheinungsbild und wird zum identitĂ€tsstiftenden Wiedererkennungsmerkmal.
Felix Waechter
Prof. Dipl. Ing. M.Arch., Waechter + Waechter Architekten BDA
15:50 Uhr: Studentenwohnheim Collegium Academicum â Form- und kraftschlĂŒssiges Holzbau-System
Das Collegium Academicum ist Wohnheim und BegegnungsstĂ€tte fĂŒr Studierende und junge BerufstĂ€tige. Die Bauherrschaft aus ehemaligen Studierenden hat in Eigeninitiative Fördermittel und UnterstĂŒtzer organisiert, um bezahlbaren, selbstverwalteten und ökologisch vertretbaren Wohnraum zu bauen. Im Mittelpunkt der Konstruktion stehen Nachhaltigkeit und Innovation. Das einzigartige Tragwerk ist eine rĂŒckbaubare Holzkonstruktion, welche durch form- und kraftschlĂŒssige âNur-Holz-Verbindungenâ gefĂŒgt wird. Hier wurden alte, traditionelle Zimmermannsverbindungen neu gedacht und wirksam eingesetzt.
Jonas Langbehn
Bereichleiter Bauphysik, Master of Science â Bauphysik und energetische GebĂ€udeoptimierung, Bachelor of Engineering â Holzbauingenieur, Zimmermannsgeselle, PIRMIN JUNG Deutschland GmbH
16:20 Uhr Kurze Zusammenfasung von der Moderation
Kasimir Altzweig
Architekt BDA, Partner, Störmer Murphy and Partners
16:30 Uhr Netzwerkempfang
Erfrischung mit Wein, Bier und alkoholfreie GetrÀnke sowie Snacks
Programm Mittwoch 22.Januar 2025
08:30 Uhr Morgenkaffee
09:00 Uhr BegrĂŒĂung und Vorstellung des heutigen Programms
Kasimir Altzweig
Architekt BDA, Partner, Störmer Murphy and Partners
09:05 Uhr Hoch höher Holzbau â liegendes und stehendes Hochhaus aus Holz
- Bauen mit Europa â wie schaffen wir jĂ€hrlich 400.000 Wohnungen in Holzbauweise?
- Thema groĂe, bebaute FlĂ€che (hingelegtes Hochhaus GK 4) und Thema Hochhaus in Holz (Sonderbautatbestand Hochhaus â aufgestelltes Zellenhochhaus, Wohnhochhaus max. 2 FuĂebenen mit flexibler Nutzung und darĂŒber Wohnnutzung max. 200 mÂČ = Anforderungen GK 5)
- EuropĂ€ische Zusammenarbeit, Typengenehmigung (einmal genehmigen lassen und dann ĂŒberall in Deutschland errichtbar)
- BeispielgebĂ€ude: SLX SĂŒdkreuz Berlin â Woodscraper bis 60 m Höhe, Beispiel PrieĂnitzweg Bad Cannstatt
Reinhard Eberl-Pacan
GeschĂ€ftsfĂŒhrer, brandschutz plus GmbH
09:35 Uhr Holz macht mobil â Die mobile hölzerne Stadt?
- Thema nachhaltige MobilitÀt
- Was brauchen StĂ€dte fĂŒr MobilitĂ€t? FlĂ€chen, Sharingoptionen, bauliche Anlagen/Punkte, an denen Austausch (Park & Ride System) stattfindet
- Wie können diese Themen neu gedacht und nachhaltig umgesetzt werden?
- Bauten wie FlughÀfen, U-Bahnstationen aus Holz, Busbahnhöfe aus Holz, E-Tankstellen aus Holz
- Bauliche Beispiele: Smart Mobility Hub Stuttgart, Parkhaus Schwanenweg â Holzparkhaus und weitere
Cornelia Halbach
Projektleitung, brandschutz plus GmbH
10:05 Uhr Pause
10:35 Uhr AnschlieĂende Diskussionsrunde
Die Diskussionsrunde schlieĂt sich den vorherigen VortrĂ€gen an und hier wird auf Fragen aus den VortrĂ€gen von brandschutz plus GmbH eingegangen.
Reinhard Eberl-Pacan
GeschĂ€ftsfĂŒhrer, brandschutz plus GmbH
Cornelia Halbach
Projektleitung, brandschutz plus GmbH
11:10 Uhr Recycling for Reuse â Aufbereitung und Wiederverwendung von Altholz als konstruktives Bauholz
Im Forschungsprojekt RefoRe untersucht das iBHolz gemeinsam mit 9 Partnern aus Forschung und Industrie das Wiederverwendungspotenzial von Altholz aus RĂŒckbauten. Anhand mehrerer rĂŒckgebauter DachstĂŒhle werden Holzbauteile auf gifitge Holzschutzmittel untersucht, von Fremdkörpern und Kontaminationsschichten befreit und nach der Festigkeit sortiert. Im Laufe des Projektes werden bestehende Analyseverfahren weiterentwickelt, eine Entnagelungsanlage als Experimentierplattform gebaut und mechanische PrĂŒfungen durchgefĂŒhrt, um die QualitĂ€t des Altholzes festzustellen. Anhand der gewonnen Erkenntnisse sollen Richtlinien fĂŒr eine altholzspezifische Festigkeitssortierung sowie eine digitale Strategie der Aufbereitung und Integration von Altholz in den Holzkreislauf entwickelt werden. Der Vortrag berichtet von den Erkenntnissen aus dem ersten von drei Projektjahren.
Jonathan Pleitner
M.A., B.Sc., wissenschaftlicher Mitarbeiter / Projektleiter RefoRe, Technische UniversitÀt Braunschweig
11:50 Uhr Mittagessen
12:50 Uhr KreislauffÀhige GebÀude, wertebasierte Arbeit und Holz Systembau
Die RĂŒckbaubarkeit von GebĂ€uden und die Verwendung von ökologischen Baustoffen tragen dazu bei Ressourcen zu sparen und CO2 bereits bei Erstaufstellung von GebĂ€uden zu binden. Vorfertigung im Holzbau ermöglicht nachhaltige, effiziente Lösungen. Der Einsatz von innovativen Materialien ermöglicht eine saubere Trennung von Baustoffen und eine RĂŒckbaubarkeit. Das Planen in Bausystemen geht darĂŒber hinaus. Hier geht es darum vollstĂ€ndige Bauelemente so zu planen, dass sie ohne Anpassungen an anderer Stelle wieder eingesetzt werden können.
FĂŒr das nachhaltige und kreislauffĂ€hige Bauen bietet das BetaPort System eine innovative Lösung: Ein zirkulĂ€res, modulares Holz-Hybrid-Bausystem, das on-demand entwickelt wurde und sich durch einen partizipativen Ansatz auszeichnet. Durch digitale Planungs- und Vorfertigungsmethoden kann das adaptive Bausystem schnell und prĂ€zise vor Ort umgesetzt und bei Bedarf angepasst werden. So entsteht eine wandelbare, dynamische Architektur, die die BedĂŒrfnisse der Nutzer:innen in den Mittelpunkt stellt und sie aktiv in den Planungsprozess einbindet.
Rebekka KĂŒhn
M.Sc. Architektin, graadwies UG
Florian Michaelis
Dipl.Ing. Architekt, GeschĂ€ftsfĂŒhrung, graadwies UG
13:30 Uhr Pause
14:00 Uhr Transformation
Synergetisch
Heilung von Defiziten im StÀdtebau und im GebÀudebestand
Konstruktiv
Integration des Bestandes als Grundlage konstruktiver Erweiterungen
Resilient
Bauen fĂŒr zukĂŒnftige Generationen
Nachhaltig
Suffizienz im Materialeinsatz
Vera Hartmann
Architect, partner, director, Sauerbruch Hutton
14:40 Uhr Ressourcen im Kreislauf: Woodscraper, Nachhaltiges Bauen mit Holz
Unser aktuelles Bausystem â Ressourcen entnehmen, nutzen und dann entsorgen â ist langfristig nicht tragfĂ€hig. Die Kreislaufwirtschaft bietet hier LösungsansĂ€tze: Indem wir nachwachsende Rohstoffe wie Holz verwenden, die bereits COâ gebunden haben, und diese so verbauen, dass sie am Lebensende eines GebĂ€udes wiederverwendet werden können. Die Woodscraper geben eine Antwort auf die drĂ€ngenden Fragen der Ressourcenverknappung und des Klimawandels
Jörg Finkbeiner
Dipl. Ing. Architekt, Partner und Partner
15:15 Uhr Stroh und Holz â ein Match fĂŒr die Zukunft!
Die HALM GmbH kombiniert modernen Holzbau mit nachhaltiger StrohdĂ€mmung und schafft ein Produktsystem, das von Tag eins an klimapositiv ist. Simon zeigt, wie aus einem unscheinbaren Haufen Stroh vom Feld ein innovativer DĂ€mmstoff fĂŒr die Bauwirtschaft entsteht. Unsere HALM-Module sind wohngesund, effizient vorgefertigt und kreislauffĂ€hig â die Grundbaustoffe sind der Natur entliehen. Nach ihrer Lebensdauer können die Module einfach demontiert und in ihre Bestandteile zerlegt werden. Deshalb sagt HALM: âJetzt mit Stroh bauen
Simon Wander
MA, GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Halm GmbH
15:55 Uhr LOW TECH â HIGH NATURE
Die aktuelle Debatte um eine verantwortbare LebensqualitĂ€t zeigt einen grundlegenden Wandel unserer Gesellschaft, der ĂŒber die Themen des Umweltschutzes und der Klimakrise hinausgeht. In Deutschland steht noch immer der Betrieb des GebĂ€udes im Vordergrund. Oftmals reduziert sich Nachhaltigkeit auf eine effiziente Anlagentechnik. Anstatt hochkomplexer technischer Systeme, deren Abstimmung und Wartung sehr aufwendig ist, sollten wir eher ĂŒber einen âintelligentenâ Einsatz sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlter Materialien nachdenken und dabei anstreben technische Lösungen zunĂ€chst zu vermeiden. Ziel muss sein unsere GebĂ€ude generell zu vereinfachen mit dem Augenmerk auf eine langfristige Nutzung. Es muss uns gelingen, dass an erster Stelle ein materialgerechtes, mikroklimatisch optimiertes und möglichst ressourcenneutrales GebĂ€ude entsteht, welches einen GroĂteil an grauer Energie von Anfang an vermeidet. Nachwachsende, möglichst örtliche und wieder verwertbare Baumaterialien behalten ihr energetisches Potential bei einer Nachnutzung dauerhaft und sollten die Grundlage fĂŒr die Beurteilung der Sinnhaftigkeit einer Baumassnahme werden
Martin Haas
Professor, founder & partner, haascookzemmerich STUDIO2050
16:25 Uhr ZUSAMMENFASSUNG UND ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN VON DER MODERATION
Kasimir Altzweig
Architekt BDA, Partner, Störmer Murphy and Partners

